Die Produzentin Renate Günther-Greene

Die Produzentin Renate Günther-Greene hatte ihren Abbruch in Wien 1969, zu einer Zeit als dieser noch verboten war. Das ist eine wichtige Information, welche in dem Film verschwiegen wird. (Der Bericht einer anderen Frau, welche ungefähr um diese Zeit einen Abbruch in Wien hat durchführen lassen ist hier: abortionfilms.org ) 
Ein Abbruch unter illegalen Bedingungen ist in keiner Weise vergleichbar mit einem legalen Abbruch unter guter fachlicher Betreuung und Begleitung. 
Wegen der großen Unterschiede ist es essentiell dies klar zu erwähnen und auf die fundamentalen Unterschiede einzugehen.
Da dies jedoch nicht erwähnt wird und sich der ganze Film ansonsten um den legalen Abbruch dreht, wird implizit etwas Falsches vermittelt.
Ferner läßt die Beschreibung der Tochter Lee, wie ihre Mutter Renate Günther-Greene ihren Abbruch behandelt hat doch einige Fragen aus medizinischer Sicht aufkommen. Wenn Sie z.B. das Symbol des Abbruchs, die Puppe Helmut Maria gleichwertig mit lebenden Familienmitgliedern behandelt, wie in dem weiter unten angefügten Kommentar erläutert, dann deutet dies auf eine gewisse Schwierigkeit Realität und Fiktion zu trennen, den Unterschied zwischen lebenden Menschen und einem Embryo, der nur das Potential dazu hat, jedoch noch kein lebender Mensch ist. Bzw. deutet dies auf die Notwendigkeit einer ärztlichen, bzw. psychologisch/psychiatrischen Betreuung. Dies ist jedoch bei den allermeisten Frauen nach einem Abbruch nicht gegeben.

Kommentar von Lee Greene, (Tochter der Filmproduzentin): https://www.facebook.com/tabuabtreibung

Kommentar unter dem Trailer von Antje:
“HelmutMaria ist meine Schwester oder mein Bruder. Ich weiss nicht, was 
er/sie geworden wäre, denn meine Mutter hat mit 25 Jahren abgetrieben. Als
 sie 40 Jahre nach der Abtreibung auf einmal von Trauer und Schuld 
übermannt wurde, hat sie HelmutMaria gekauft, eine kleine Stoffpuppe. Sie
 war dann Teil der Familienbilder auf der Kommode und war auf jeder Reise
 im Gepäck. Das war das Ritual meiner Mutter, um die Erinnerungen zu
 verarbeiten. Wie Antje im Film sagt, Rituale sind wichtig, um Abschied zu
nehmen, auch von der “Option Kind”. Der zweite Schritt, ihre Erfahrungen
zu verarbeiten, war dieser Film.“